Dr. Gerhard Binker

Zertifizierte Radon-Fachperson

Der Unterschied von Außendruck und Luftdruck im Gebäudeinneren ist entscheidend für die Menge des einströmenden Radons. Je ausgeglichener die Luftdruckverhältnisse sind, desto weniger Radon gelangt ins Gebäude. Daher sollte ein Unterdruck im Haus vermieden werden. Unterdruck entsteht z.B. durch Ventilatoren in Nassräumen (WC) und Küchen (Ablufthauben) und thermische Auftriebe in Kaminen (offene Kamine, Öfen, etc.).

Die Radon-Exposition kann durch häufiges, stoßweises Lüften (auch in den Kellerräumen, weil Radon dort ins Gebäude eintritt) gesenkt werden. Durch gezielten Aufbau einer definierten Druckdifferenz (Unterdruck, Überdruck) kann deshalb das Eindringen des Radons in das Gebäude reduziert, in Idealfällen unterbunden werden. Zum Beispiel kann mit geeigneten Wandöffnungen oder Lüftungssystemen die Drucksituation im Gebäude bzw. zwischen Gebäudeinnerem und dem Gebäudeuntergrund der Radoneintritt beeinflusst werden. Insbesondere bei Überdruckbetrieb muss darauf geachtet werden, dass keine material- und gebäudeschädigenden Kondensatbildungen und damit Schimmelpilzbefall auftreten (siehe auch http://www.schimmel-soforthilfe.de).

Hinweis: Mit einer Komfortlüftung können Sie durch den regelmäßigen Luftaustausch die Radonbelastung in Ihrem Gebäude deutlich reduzieren. In Radongebieten sollte die Ansaugung der Frischluft jedoch zumindest 3 m über dem Erdreich erfolgen. Erdwärmetauscher sollten als Sole-Erdwärmetauscher und nicht als Luft-Erdwärmetauscher ausgeführt werden.